Das Sound System im Detail

Auf den ersten Blick bestehen die Lautsprechertürme aus 16 verschieden großen Kisten. Die – und alles was im Hintergrund noch gebraucht wird – stellen wir euch auf dieser Seite vor.

Die verschiedenen Lautsprecher in der Übersicht

Der Bass

Das Fundament eines jeden Sound Systems.

Der Kickfiller

Die Verbindung zwischen Top und Bass – ein Lückenfüller für die besonderen Ansprüche.

Das Top

Maximale Präzision und Billanz.

Der Bass

Wie bei einem guten Wein arbeiten wir uns von unten nach oben vor, da dies auch der chronologischen Reihenfolge entspricht, in der wir die Lautsprecher gebaut haben.

Das Gehäuse für den Bass

Zu sehen ist einer der Woofer in einer bereits fortgeschrittenen Bauphase. Bei allen Lautsprechern handelt es sich um Lautsprecher der Hornbauweise. Hörner zeichnen sich durch ihre unglaubliche Präzision in der Wiedergabe aus, bringen aber auch die Randbedingung mit, dass die Länge des Horns und die Öffnung am Ende des Horns der Wiedergabefrequenz angepasst sein muss. Je tiefer der Lautsprecher spielen soll, desto größer wird das Horn. In der Praxis werden Bass-Hörner deshalb fast ausschließlich „aufgewickelt“ gebaut (an der Stelle sei das Real Horns Sound System genannt, die tatsächlich so verrückt waren und gerade Hörner gebaut haben :-D).

Man sieht im Bild sehr gut die Schneckenhaus-ähnliche Struktur im Inneren. Auf der grün markierten Fläche sitzt später der Lautsprecher. Die Kammer, in der er sitzt, wird im finalen Zustand noch vollständig durch eine Klappe geschlossen.

Dieses Horn haben wir nicht selbst entworfen. Die Entwicklung eines Lautsprechers ist langwierig, aufwändig und mit vielen Fehlversuchen gepflastert. Wir haben uns deshalb für eine fertige Bauanleitung entschieden, die es im Internet zu finden gibt und zu denen gute Erfahrungsberichte vorliegen.

Der Treiber für den Bass

Bei den meisten Gehäusebauplänen stehen gleich ein paar Empfehlungen für Treiber dabei, die bereits mit dem Bauplan erprobt worden sind und besonders gut darin spielen. Beim Bass haben wir uns für den B&C 18TBX100 entschieden – vor allem weil wir da bereits vier davon hatten.

 

Der Kickfiller

Nachdem wir die Bässe gebaut hatten, gingen wir auf die Suche nach einer sinnvollen Erweiterung. Die Frage war natürlich welche Tops man nehmen würde. Es besteht durchaus die Möglichkeit ein Soundsystem ohne Kickfiller zu betreiben. Dann müssen die Bässe höher spielen und die Tops tiefer runter um die Lücke zwischen beiden zu füllen.

Um die Frage genauer beantworten zu können, sind wir kurzerhand nach Leipzig gefahren um uns das Impact Soundsystem anzusehen. Das hatte die Tops und Kickfiller im Einsatz, die wir uns auch ausgesucht hatten. Nach dem Abend waren wir uns sicher, dass es die gleichen Kickfiller werden sollten.

Das Gehäuse für den Kick

Im rechten Bild sieht man das Innere eines Kickfillers. Ähnlich wie bei Horn sitzt der Treiber, der hier im Bild noch nicht zu sehen ist, an der engsten Stelle des Horns. Die Schallverstärkungswirkung wird auch hier durch ein sich öffnendes Horn erzielt. In diesem Fall ist es allerdings nicht so groß und lang wie beim Bass. 

Der Treiber für den Kickfiller

Die Kick-Filler werden von den 12 Zoll RCF MB12G301 angetrieben.

Das Top

Anders als bei den anderen beiden haben wir uns es bei den Tops noch nicht zugetraut, sie selbst zu bauen. Ein robuster Bass verzeiht recht viel. Solange das Gehäuse dicht ist lebt der Lautsprecher darin recht lang und kratzt nicht, aber beim filigranen Klang eines Tops hatten wir noch etwas Angst. Wahrscheinlich wäre das aber auch ohne Probleme gegangen.

Peter fand im Internet ein paar mannshohe, sackschwere Tops. Es waren doppel-12er mit unendlich viel Dampf. Die klangen extrem gut und waren mega laut. Um sie transportabler zu machen, haben wir sie um einen 12er verkleinert und sie kurzerhand in der Mitte durchgesägt. Sie sind immer noch zu laut für den Rest.. 😀

Der Tieftöner im Top

Im Top steckt ebenfalls ein Tieftöner und zwar der RCF L12P110K. Der deckt den Bereich zwischen Tweeter und Kickfiller ab.

Der Tweeter im Top

Beim Hochtöner handelt es sich um den BMS 4590. Das ist ein zwei Zoll Koaxial-Treiber. In ihm befinden sich zwei verschieden große Membranen. Demnach hat er – im Gegensatz zu den anderen Treibern – vier und nicht nur zwei Anschlüsse. Eine Membran ist etwas größer und treibt die mittleren Frequenzen. Die kleinere Membran übernimmt dann die ganz hohen Frequenzen. Die Frequenztrennung für die beiden Treiber findet über eine passive Weiche statt, die mit im Gehäuse sitzt. Sie trennt ungefähr bei 6.5 kHz.

Das Amprack

Das Amprack hat insgesamt 12 Höheneinheiten und ist voll ausgelastet. Ganz oben sitzt die Stromverteilung, die mit dreiphasig mit je 32A gespeist wird. Unter Volllast werden die auch gebraucht. Dann hat aber auch der ganze Landkreis was davon.

Darunter sitzt die 8-kanalige Frequenzweiche vom Thomann, die je vier Kanäle für den Stereo-Sound der Anlage auftrennt. Dort kommt der Sound auch als erstes vom Mischpult an. Die Frequenzweiche verteilt die verschiedenen Signalbestandteile der Musik an die Amps zum verstärken.

Unter der Frequenzweiche sitzen zwei TSA 4-1300. Jede von ihnen hat 4 Kanäle.

Von der Oberen nutzen wir alle vier Kanäle. Zwei für die Tweeter auf der linken und rechten Seite und die anderen beiden für die 12er in den Tops.

Von der unteren benutzen wir aktuell nur zwei Kanäle. Damit werden die vier Kickfiller angetrieben.

Ganz unten sitzen dann zwei 2-Kanal Endstufen, die zusammen die 8 Bässe antreiben. Dabei handelt es sich um PL Audio D14K2.